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Die Flüchtlingsgemeinden in England
im 16. Jahrhundert

(Teil 1 von 2)

Die Flucht aus London1

Anthonis Mor: Maria I. um 1554
Anthonis Mor: Maria I. um 1554

Als nach dem Tod Eduards VI., im Sommer 1553, seine katholische Halbschwester Maria Tudor, die „Blutige“, auf den Thron folgte, verschlechterte sich die Lage der calvinistischen Fremdengemeinden in England schlagartig. Es begann eine Politik, die Protestanten unter dem Vorwand des Hochverrats dem Henker auszuliefern.

Verfolgungen der Protestanten vorher-sehend, rief der Superintendent aller calvinistischen Fremdengemeinden Johannes a Lasco die Kirchenältesten und Diakonen zu einer Beratung zusammen. Es wurde beschlossen, dass ein Teil der Gemeinde außerhalb Englands eine Zufluchtsstätte suchen sollte, wohin der Rest nachfolgen sollte.

Christian III. von Dänemark
Christian III. von Dänemark

Einvernehmlich richteten sich die Augen nach Dänemark, das 1536 im Laufe der Reformation evangelisch-lutherisch geworden war und dessen lutherischer König Christian III., dem Ruf seiner Frömmigkeit nach, ein Ebenbild des verstorbenen Eduard VI. sein musste.

Zwei auf der Themse segelfertig liegende dänische Schiffe waren bereit, die Flüchtlinge dorthin zu bringen.

An der Spitze der Zurückbleibenden hinterließ man einen Geistlichen der Niederländisch sprechenden calvinistischen Flamen, Petrus Delenus aus Alkmaar, und einen der Französisch sprechenden calvinistischen Wallonen, Franz Riverius, die nach einigen Monaten unter Lebensgefahr den anderen auf die Flucht folgen mussten.

Flandern und Wallonien im heutigen Belgien
Flandern und Wallonien im heutigen Belgien

 

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1 Quelle: Petrus Bartels: Johannes a Lasco, R. L. Friderichsverlag, Elberfeld, 1860, S. 45 ff.