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Der Aufbruch der bessarabiendeutschen Templer1

(Teil 1 von 2)

(Dieser Artikel ist Kleopha Fuchs, Schwester meines Ururgroßvaters Gabriel Fuchs, und Elisabeth Dorothea Bechtle, die Schwester meines Ururgroßvaters Christoph Wilhelm Bechtle, gewidmet)

Bis die Jerusalemfreunde in Gnadental und Lichtental alle ihre Angelegenheiten geregelt und alle Vorbereitungen für die be-schwerliche Reise getroffen hat-ten, war es Hochsommer geworden.

Der Umzug in den neuen Siedlungsort Orbeljanowka (Orbel'yanovka) im Nordkaukasus sollte mit Pferd und Wagen bewerkstelligt werden, da es um diese Zeit in Südrussland noch keine Bahnen gab. Für die zirka 1.500 km lange Reise wurden Leiterwagen zurechtgemacht, die mit einer Zeltplane überdeckt wurden.

bessarbiendeutscher Leiterwagen
bessarbiendeutscher Leiterwagen

Insgesamt war es ein Treck von 20 Wagen, die mit Speisevorräten, Geräten, Fut-ter, Saat, Küchengeschirr und dergleichen mehr schwer be-laden waren. Auch Milchkühe und Jungtiere wurden mit-geführt.

An der Auswanderung be-teiligten sich insgesamt 20 Familien: 7 Familien aus Lichtental und 13 Familien aus Gnadental.

Den 4 Templerfamilien aus Gnadental hatten sich weitere 9 Gnadentaler Familien, die keine Jerusalemfreunde waren, dem Treck angeschlossen. Ihr Leiter war Andreas Fickel11 aus Gnadental.

der Treck der Auswanderer
der Treck der Auswanderer

 

Der Lichtentaler Treck bestand aus 7 Familien:

  • Samuel Hahn2, Leiter der Templer-Ortsgruppe Lichtental, mit seiner Frau Rosina Katharina Sommer und 7 Kindern (Gottlieb, *12.8.1852; Jacob, 21.8.1856; Johannes, *11.8.1860; Joseph, *3.9.1863; Karl, *17.8.1861; Rosina Katharina, *28.8.1842; Eva Catharina, *24.11.1843; Luisa Rosina, *15.12.1850).
  • Christian Messerle3 mit seiner Frau Anna Maria Kienzle4 und seinen 7 Kindern (Christian, *25.2 1837; Christoph, *18.12.1839; Jacob, *28.4.1838; Christian Gottlieb, *13.12.1841; Christina Barbara, *31.1.1845; Johann Jacob, *5.9.1848; Ludwig, *18.11.1851).
  • Johann Christian Fickel5 mit seiner Frau Christina Barbara Messerle und ihrem Sohn Jakob, *1.6.1867. Mit seinem Schwiegervater Christian Messerle zog er in den Kaukasus, wo ihnen weitere 5 Kinder (Christian, *1869; Christine, *1871; Johannes, *1873; Josef, *1874; Elisabetha, *1876; Daniel, *1.2.1879) geboren wurden.
  • Georg Müller6 mit seiner Frau Maria Orthwein und seinem Sohn Christian. Er verkaufte seine Wirtschaft Nr. 26 an Friedrich Aldinger.
  • Gottlieb Steudle7 mit seiner Frau Christine Orthwein8. Seine Wirtschaft Nr. 48 verkaufte er an Michael Sommer.
  • Jakob Schreiber9 mit seiner Frau Maria Kurz.
  • Daniel Strecker10 mit seiner Frau Elisabeth Dorothea Bechtle11, die Schwester meines Ururgroßvaters Christoph Wilhelm Bechtle, und 3 (Gottlieb, Daniel, Jakob Friedrich) von ihren 9 Kindern.

Der Gnadentaler Treck bestand aus 13 Familien:

  • Andreas Fickel12 und seine 2. Ehefrau Christine Barbara Bantel13 aus Kleinheppach (Waiblingen)
  • Karl Friedrich Roth14 und seine Frau Karolina Philipina Pfander15 mit 4 Kindern (Karl Friedrich, *16.2.1855, Johann Friedrich,*30.3.1857, Andreas, *8.12.1860, Johann Jakob,*15.1.1863.
  • Salomon Singer16, seine Frau Anna Barabara Föhl17 und 5 Kinder (Christina Katharina, *1855; Johann Christian, *1856; Joseph Salomon, *1858; Wilhelm, *1861; Johann Joseph, *1863;)
  • David Singer (Bruder des obengenannten Salomon Singer), *1832 in Korb mit Frau Maria Karoline Roth (Schwester des obengenannten Karl Friedrich Roth) und 5 Kindern (Maria Karolina, *1859; Johann David, *1860; Rosina Katharina, *1862; Karoline Regina, *1864; Carolina, *1867;)

Diesem Treck schlossen sich dann weitere Gnadentaler Familien, die keine Jerusalemfreunde waren:

  • Johann Daniel Hasenfuß18 mit seiner Frau Christine Ketterer und 3 Kindern (Johanna Maria, *15.2.1852, Christine, *2.6.1857, Elisabetha, *13.10.1863)
  • Christian Friedrich Hasenfuß18 mit seiner Frau Johanna Klein und Kinder (Christian Friedrich, *1.1.1855; Johannes, *19.8.1856; Christina Magdalena, *14.3.1861; Katharina, *14.11.1864)
  • Johann Jakob Kurz19 mit seiner Frau Rosine Sommer aus Lichtental und 7 Kindern (Johann Jacob, *4.1.1853; Maria Karoline, *1.7.1856; Johannes, *20.2.1859; Johannes Eduard, *1.2.1856; Johann Jakob, *21.1.1861; Margaretha, *5.5.1867; Rosina, *12.5.1863).
  • Johann Gottlieb Kurz20 mit seiner Frau Christina Mauch und seinem Sohn Gottlieb Friedrich, *12.9.1864
  • Johann Georg Wagner21 mit seiner zweiten Frau Johanna Louise Riethmüller (*2. November 1827 in Güglingen, Württemberg, †1907 im Kaukasus) und Kindern
  • mit seiner Frau Jakobine Schäfer (*20.1.1810 in Steinreinach) und 5 Kindern (Johann Friedrich, *9.5.1835; Johann Georg, *7.8.1837; Johanna Jacobine, *7.8.1836; Jacob, *14.11.1848).
  • Johann Friedrich Gebhardt22 mit seiner Frau Maria Hottmann und 7 Kindern (Johann Friedrich, 15.10.1854, Johann Ludwig, 29.2.1856, Karl Friedrich, 21.7.1857, Maria, *18.4.1859, Friedrika, *16.1.1861, Johann Christian, *29.5.1862, Johann Heinrich, *3.7.1863).
  • Johannes Pfander23 mit Ehefrau Magdalena Häfner und 4 Kindern (Karolina, *6.5.1859, Johannes, *16.6.1862, Karl Friedrich, *20.12.1860, Rosina, *4.9.1864).
  • Christian Gottlieb Häcker24 mit seiner Frau Kleopha Fuchs25 (Schwester meines Ururgroßvaters Gabriel Fuchs, *13.3.1832 in Sarata) aus Sarata und 3 Kindern (Rosine, *1862; Mariana Luise,*6.1.1864; Christian Gottlieb Haecker, *13.10.1866).
  • Witwe Barbara Groß, geborene Deeg, *1820, mit ihren Kindern Johann Gottlieb 21 Apr 1845 (*21.4.1845), Johann Jacob (*24.10.1848), Christiana Elis (*5.1.1851), Christiana Elisabethe (21.6.1857, Gottlieb Friedrich (*26.11.1854), Gottlieb Immanuel (*30.3.1857), Gottlieb Immanuel (*4.12.1851)

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Anmerkungen

1Zur Realisierung dieses Artikels geht ein besonderer Dank an Peter Lange, Genealoge und Leiter des Archivs der Tempelgesellschaft.

2 Samuel Hahn, *31. Juli 1819 in Strümpfetbach, Oberamt Schorndorf war mit seinen Eltern, dem Weingärtner Samuel, *20.12.1765 in Strümpfelbach und Barbara Rommel, 21.6.1777, und seinem Bruder nach Lichtental ausgewandert.
Samuel Hahn heiratete in Sarata am 18.11.1841 Rosina Katharina Sommer, *1820 in Kirchheim/Murr. Bei der Weiterwanderung verkaufte er seine Wirtschaft Nr. 62 an Johannes Schäfer. Samuel Hahn starb am 15. Mai 1894 in Orbeljanowka. Sein ältester Sohn Jakob kam Ende der achtziger Jahre nach Lichtental und heiratete eine Tochter von Philipp Kühnle jun. Dann kehrte er mit seiner Frau nach Orbeljanowka zurück; er soll in den Revolutionswirren von 1917 umgekommen sein.

3 Christian Messerle, *2.6.1807 in Kornwestheim war schon 1836 nach Sarata ausgewandert. Dort lernte er seine zukünftige Frau Anna Maria Kienzle, *15.2.1812 in Kornwestheim, kennen, die er in Sarata am 28.5.1836 heiratete. Das Paar zog nach Gnadental und 1838 nach Lichtental.
Christian Messerle war von 1844 bis 1848 Dorfschulz in Lichtental. Seine Wirtschaft Nr. 3 verkaufte er an die Gemeinde für 775 Rubel. Sein Wohnhaus diente der Gemeinde Lichtental als Rathaus von 1868 bis 1920. Christian Messerle soll später von Orbeljanowka nach Palästina gezogen sein.

4 Anna Maria Kienzle, *15.2.1812 in Kornwestheim, war schon 1833 mit ihren Eltern (Josias, *22.10.1777 in Kornwestheim und Christine Ezel, *22.10.1777) und ihren 6 Geschwistern nach Sarata ausgewandert.

5 Johann Christian Fickel, *25.12.1842 in Lichtental, war der Neffe von Andreas Fickel, *1826 in Hausen (Brackenheim). Seine Großeltern (Daniel Fickel, *21.10.1790 in Hausen (Brackenheim) und Christina Klara Klooz, *11. September 1789 in Hausen) mit ihren Kindern waren schon 1830 nach Gnadental ausgewandert.
Johann Christian Fickel kehrte etwa 1878 nach Lichtemal zurück und baute sich ein Haus in der Oberen Straße. Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete er Karolina Wahler, mit der er weitere 5 Kinder (Karolina, *1884; Gottlieb, *26.8.1886; Katharina, *11.10.1888; Jakob, *27.2.1890; Gottfried, *7 Jul 1891) hatte.

6 Georg Müller, *8.11.1803 in Kirchberg/Murr, war schon 1833 mit seinen Eltern Georg, *1796 in Kirchberg, nach Lichtental ausgewandert.

7 Gottlieb Friedrich Steudle, *24.11.1843, Sohn des Georg David, *8.12.1806 in Herbrechtingen und der Christina Deiss, *29.12.1807 in Schnaidt. Gottliebs Vater, Georg David war schon 1820 mit seinen Eltern (Vitus, *28.1.1770 in Herbrechtingen, Maurer von Beruf, und Ester Dorothea Rahn, *25.1.1768) und seinem Bruder Johann, *13.10.1810 dem Aufruf des charismatischen katholischen Pfarrers Ignaz Lindl gefolgt und nach Russland ausgewandert, um mit ihm und anderen Anhängern 1822 die Mutterkolonie Sarata zu gründen. 1840 zog die Familie nach Lichtental.

8 Friedrich Orthwein, *13.1.1823 in Kirchberg (Württemberg), Vater Christina Orthwein, *18.9.1846 in Lichtental (Schwester von Katharina Orthwein), war schon 1840 mit seinen Eltern (Christoph Friedrich und Anna Maria Weber) nach Lichtental in Bessarabien ausgewandert. Friedrich Orthwein heiratete am 7.2.1844 Christine Wilging. Christine starb im Kaukasus.

9 Jakob Schreiber, *9. 9.1828 in Kirchberg/Murr war schon 1838 mit seinen Eltern (Georg Jakob Schreiber, *14.8.1804, und Christiana Jordan; *26.9.1800), seiner Oma Sophie Katharina Stapf (*5.7.1776, gest. 2.5.1839 in Sarata) und seiner Schwester Rosine Magdalena über die Schweiz nach Lichtental ausgewandert.
Bei seiner Weiterwanderung in den Kaukasus verkaufte er seine Wirtschaft Nr. 33 an David Schreiber.
Nach einiger Zeit kam er arm von Orbeljanowka zurück. Seine Frau »Mariebas,war eine bekannte Hebamme, von deren Einkommen beide lebten. Er hatte einen halben Hof von Johann Wagner Nr. 10 gekauft. Er blieb der Tempellehre treu und lästerte über die evangelische Kirche. Die Leute hielten ihn für einen Atheisten. Als er am 15. Januar 1911 verstarb, erhob eine Gruppe von Einwohnern Einspruch gegen eine kirchliche Beerdigung. Darüber fand eine Gemeindeversammlung statt. Infolge der Verdienste seiner Ehefrau als Geburtshelferin wurde der Einspruch abgelehnt. Am 19. Januar 1911 wurde Jakob Schreiber von Küsterlehrer Jakob Heer auf dem Lichtentaler Friedhof kirchlich bestattet. Jakob Schreiber war der letzte Jerusalemfreund in Bessarabien.

10 Daniel Strecker, *17.12.1813 in Kirchberg/Backnang, war schon 1840 nach Lichtental ausgewandert. Daniel heiratete in Sarata am 8.1.1841 Elisabeth Dorothea Bechtle. In Lichtental kamen 8 Kinder auf die Welt: Johann Jakob, *1.2.1841; Gottlieb Daniel, *10.5.1843, †6.3.1855; Christian Wilhelm, *14.9.1844, †26.6.1853; Gottlob, *6.8.1847; Christina, *6.6.1859; Daniel, *25.7.1852; Elisabetha Dorothea, *10.12.1849; Gottlieb, *28.2.1855; Karolina, *8.4.1856.
Bei seiner Weiterwanderung in den Kaukasus verkaufte er seine Wirtschaft Nr. 16 an Heinrich Lose.

11 Elisabeth Dorothea Bechtle, *29.09.1820 in Höpfigheim war schon 1832 mit ihren Eltern (Christian Leonhard Bechtle, Kolonist und Kiefer, *7.9.1784 in Höpfigheim (Württemberg) und Elisabeth Dorothea Groß, *3.10.1789 in Oberstenfeld (Württemberg) und seinen 7 Geschwistern (Johann Jakob, *2.10.1811; Christina Elisabetha, *5.11.1812; Johanna Heinricke, *16.04.1814; Karoline, *5.09.1818; Christoph Wilhelm, 16.11.1822; Christoph Friedrich, *1.08.1825; Rosina Catharina, *25.02.1828) von Höpfigheim nach Sarata ausgewandert.

12 Andreas Fickel, *1826 in Hausen (Brackenheim), war schon 1830 mit seinen Eltern (Daniel Fickel, *21.10.1790 in Hausen (Brackenheim) und Christina Klara Klooz, *11. September 1789 in Hausen) und seinen Geschwistern nach Gnadental ausgewandert. Andreas heiratete in Sarata am 31.1.1852 Christine Barbara Bantel.
Andreas überließ seine halbe Wirtschaft Land bei seiner Weiterwanderung nach Orbeljanowka seinem Bruder Gottfried Fickel. 1872 zog er dann von Orbeljanowka nach Sarona in Palästina. Dort wurde er 1874 Gemeindevorsteher und Abgeordneter von Sarona. Er kaufte 60 ha Land für die Siedlung, die unter seiner Leitung große wirtschaftliche Leistungen erzielte.

13 Christine Barbara Bantel, *1831 in Kleinheppach, war 1832 mit ihren Eltern (Georg Michael Bantel, *1787 in Weinsteig, Niederösterreich, und Margaretha Reinhardt, *21.12.1792 in Kleinheppach) und ihren Geschwistern nach Gnadental ausgewandert.

14 Karl Friedrich Roth, *1830 in Kornwestheim war mit seinen Eltern (Johann Georg Roth, *1804 in Kornwestheim und Maria Agnes Bauer, *25.4.1801 in Lustenau), Anhänger von Gottlob Christoph Jonathan Hoffmann, Stifter der Deutschen Tempelgesellschaft seinen Geschwistern (Johann Georg, *1832; Christian Jakob, *1834; Maria Karoline, *1836;) und seiner Halbschwester (Christina Barbara Kittler, *1843) schon 1838 nach Gnadental ausgewandert.

15 Karolina Philipina Pfander (Pfandler) war mit ihren Eltern, dem Weingärtner Johannes Pfandler, *15.12.1789 in Fellbach (Waiblingen) schon 1832 nach Gnadental ausgewandert.

16Salomon Singer (jun.), *1830 in Korb, Waiblingen war der Sohn des chiliastisch gesinnten Weingärtners Salomon Singer (senior), *1778 in Korb. 1833 wanderte er mit seiner Frau Anna Maria Gruber, *1799 in Korb, und seinen 4 in Korb geborenen Kindern (Anna Maria, *1825, Johann Georg, *1828, Salomon, *1830 und Johann David, *1832) nach Gnadental in Bessarabien aus.
1854 heiratete Salomon (jun.) in Sarata Anna Barabara Föhl. Aus der Ehe gingen 5 Kinder (Christina Katharina, *1855; Johann Christian, *1856; Joseph Salomon, *1858; Wilhelm, *1861; Johann Joseph, *1863;) hervor.

17 Anna Barabara Föhl wurde am 30. April 1835 in Hoffnungstal (Zebrykowe) bei Odessa geboren. Ihr Vater Johann Peter Föhl (*1802 in Ober-Schlechtbach, Welzheim, Württemberg) war 1826 nach Hoffnungstal (Zebrykowe) ausgewandert, wo er zwischen 1828 und 1829 Christina Barbara Bross heiratete.

18 Die Brüder Johann Daniel, *1821 in Brettach, und Christian Friedrich Hasenfuß, *1825, waren schon 1833 mit ihren Eltern, dem Schneider Johann Daniel (*10.4.1796 in Brettach/Neuenstadt) und Anna Maria Färch (Förch) nach Gnadental ausgewandert. Johann Daniel heiratete in Arzis am 15.2.1851 Christina Ketterer.

19 Johann Jakob Kurz (Kurtz), *1824 in Pfaffenhofen, Oberamt Brackenheim, war schon 1832 mit seinen Eltern, dem Weingärtner Johannes, *3.9.1797 und der Jacobine Maibach (auch: Marbuzer, Marberg), *1795 und seinen Geschwistern nach Gnadental ausgewandert. Johann Jakob heiratete in Sarata am 6.5.1852 Rosina Sommer, * in Kirchberg/Murr.

20 Johann Gottlieb Kurz, *4.6.1834 in Sarata, Bruder von Johann Jakob, heiratete in Arzis am 16.5.1863 Christina Mauch.

21 Johann Georg Wagner, *2.5.1810 in Steinreinach/Waiblingen, war schon 1832 mit seinen Eltern, dem Weingärtner Johann Georg, *1781 und Johanna Margaretha Deiss und seinen Geschwistern nach Gnadental ausgewandert.
Johann Georg kam später aus Orbeljanowka verarmt zurück und verstarb in Gnadental am 30. Januar 1898.

22 Johann Friedrich Gebhardt, *1829 in Pfaffenhofen im Oberamt Brackenheim war schon 1832 mit seinen Eltern (Johann Friedrich Gebhardt, *1795 in Pfaffenhofen, und Christina Rösch) und seinen Geschwistern nach Gnadental ausgewandert. Johann Friedrich heiratete am 12.11.1853 in Sarata Maria Christiana Hottmann. Maria kehrte nach dem Tod ihres Mannes nach Gnadental zurück und heiratete in 2. Ehe Michael Deiß.

23 Johannes Pfander (Pfandler) war schon 1832 mit seinen Eltern, dem Weingärtner Johannes Pfander, *1789 in Fellbach und Regina Philippine Schnaithmann und seinen Geschwistern nach Gnadental ausgewandert. Johannes jun. heiratete am 22.5.1858 in Sarata Magdalena Häfner.

24 Der Großvater von Christian Gottlieb Häcker (Hecker), *16.10.1838 in Gnadental, der Müller Georg Friedrich, *16.11.1781 in Nussdorf/Vaihingen wanderte 1832 mit seiner 2. Frau Heinrike Juliane Wiedmaier, *17.8.1801 in Markgröningen, und seinem Sohn aus 1. Ehe Johann Friedrich, * 18.6.1811 in Aurich/Vaihingen nach Gnadental aus.
Johann Friedrich jun. heiratete in Sarata am 9.8.1837 Johanna Christina Catherina Dorsch, *19.4.1807 in Neudeck, Öhringen. Aus der Ehe gingen 5 Kinder (Christiana Louisa, *16.8.1837; Christian Gottlieb, *16.10.1838; Katharina Friederika, *5.7.1845; Johann Jacob, *27.3.1848) hervor. Christian Gottlieb Häcker heiratete in Sarata am 12.4.1862 Kleopha Fuchs, die Schwester meines Ururgroßvaters Gabriel Fuchs.
Bei der Weiterwanderung verkaufte Christian Gottlieb seine Wirtschaft an Gottlieb Oswald Nr. 29. Im Kaukasus schloss sich das Ehepaar Häcker einer Schauspielergruppe an und durchzog mit ihr Russland. Sie kamen verarmt zurück. Im Alter wohnten sie bei ihrem Sohn Gottlieb in Lichtental, wo sie auch starben und begraben wurden.

25 Kleopha Fuchs, *15.10.1842 in Sarata, Tochter meines Urururgroßvaters Johann Georg Fuchs, *25.5.1801 in Wasserburg/Bayern und Klara Cleopha Klein, *10.10.1802 in Gundremmingen/Bayern. Kleopha Fuchs heiratete am 12.3.1862 in Gnadental Christian Gottlieb Häcker, *21.10.1838 in Gnadental, †20.3.1911 in Lichtental. Aus der Ehe ergingen 5 Kinder: Luise,*6.1.1864 in Gnadental, †25.4.1934 Mariewka; Christian Gottlieb, *13.10.1866 Gnadental; Helene, *1870 in Obeljanowka, †1885 in Odessa; Anna, *13.10.1877 in Petersburg; Adella, *1880 in Akkerman;
(Quelle: Koblenz Resettlement Questionnaires - Lichtental, Bessarabia, Src Item #1: Film 12 ; Src Item #2)