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Die Auswanderungsgründe in Württemberg im 19. Jahrhundert

Der deutsche Südwesten (Württemberg, Baden, Pfalz sowie Elsass und Lothringen) befand sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einer schwierigen Lage. Einerseits waren es der vom napoleonischen Frankreich ausgehende Druck, steigende Steuerforderungen, Zwangsrekrutierungen für die napoleonischen Kriege und Plünderungen durch fremde Truppen, die 1792 bis 1815 wiederholt durch diese Landschaften zogen.

Dazu kam noch, dass das Kurfürstentum Wirtemberg, das 1806 zum Königreich Württemberg erhoben wurde, sich im Umbruch befand. König Friedrich I. von Württemberg versuchte das aus 300 kleinen Einzelstaaten bestehende Würt-temberg in einen zentra-lisierten Staat zu vereinigen. Sonderprivilegien in einzelnen Gebieten wurden aufgehoben und lokale Gewohnheiten übergangen. Allein in den Jahren 1806 bis 1814 wurden 2.342 Reskripte, Dekrete und Verordnungen erlassen.

Ein wichtiger Bestandteil des Lebens war für viele Menschen im 19. Jahrhundert ihre Kirche, wobei sie an Althergebrachtem hingen.

In Württemberg, galt zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr die alte Kirchenordnung. Das Gesangbuch wurde bereits 1791 geändert und enthielt nur noch 29 Lieder in gewohnter alter Fassung. Die Unruhe in den Gemeinden war so groß, dass 1800 sogar das Militär eingreifen musste, um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen.

Die zahlreichen Pietisten waren durch die Kirchenreformen in Unruhe geraten. Die Erregung darüber war noch nicht abgeklungen, da wurde 1809 die Liturgie geändert.

Zusätzlich litt die Bevölkerung unter den MIssernten der Jahre von 1802, 1809, 1810 und 1812 bis 1816.

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Viele sahen ihre Rettung in Zar Alexander I., denn sie sahen ihn als tiefgläubigen Christ und Retter der Zeit.

Er lud zuverlässige und fleißige Leute in sein Land ein und bestätigte sein Einladungsmanifest vom 20. Februar 1804, indem er den deutschen Einwanderern weitgehende Vorrechte zugestand.

 

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