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Die Auswanderung der Deutschen ins Schwarzmeergebiet

Neue Richtlinien für die Ansiedlung

Armut
Armut

Unter den Siedlern aus dem Jahr 1803 befanden sich aber viele "schlechte" und großenteils arme Wirte, überflüssige Handwerker, Gebrechliche, Schwache, Allein-stehende und sogar solche mit verschleppten Krankheiten. Beweis dafür waren die großen Summen, die die russische Regierung für die Reise der Siedler aufbringen musste und dass sie an der Grenze mit Kleidung und Schuhwerk ausgestattet werden mussten.

Der Minister schlug nun vor, nur

"tüchtige und wohlhabende Wirte aufzunehmen, die in wirklich rationeller Weise die Kultur der Steppe betreiben könnten".

aus: M. Friedrich Schrenk: Geschichte der deutschen Kolonien. In: Geschichte der deutschen Kolonien in Transkaukasien, Tiflis, 1869.

 

In Zukunft sollten daher nur gute und wohlhabende ausländische Wirte angenommen werden, besonders solche die im Weinbau, in der Seidengewinnung und in der Zucht verbesserter Schafe Erfahrung hatten und deshalb als Vorbild für die einheimische Bevölkerung dienen sollten. Man legte nicht mehr Wert auf Quantität sondern Qualität.

Auch sollten die dazu benötigen Ländereien dazu schon gekauft werden, bevor die Kolonisten ins Land gerufen wurden, denn bis zu jenem Zeitpunkt mussten die Siedler oft bis zu zwei Jahren auf Staatskosten auf ihre Ansiedlung warten.

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Anmerkungen