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Das russische Zarenreich im 17. Jahrhundert

Die russische Volkserhebung

Russland überwand die Krisenphase der polnischen Intervention aus eigener Kraft. Der allgemeine Aufruf: für Religion und Vaterland zu kämpfen und alles zu opfern, trieb zur patriotischen Tat.

Von der Wolgaregion aus kämpfte sich ein militärisches Aufgebot unter Führung des Kaufmanns Kusma Minin und des Fürsten Dmitri Poscharski nach Moskau durch. Am 26. Oktober 1612 zogen russische Truppen in den Kreml ein und zwangen die polnischen Einheiten zur Räumung des Kremls und zur Kapitulation.

Vertreibung der polnischen Intervention
Vertreibung der polnischen Intervention"

 

Kusma Minin und Dmitri Poscharski wurden Volkshelden und Polens Traum eines katholischen Zarentums waren zu Ende. Sigismund III. hielt aber weiterhin an dem Thronrecht seines Sohnes fest und gab die Hoffnung auf Erfolg bis 1618 nicht auf.

An die beiden Rebellen (Minin und Poscharski) erinnert das Denkmal an der Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau.

Kusma Minin und Dmitri Poscharski
Kusma Minin und Dmitri Poscharski

 

Die Zeit der Wirren und die Fremdherrschaft gingen nicht spurlos an Moskau vorbei. Tataren, Kosaken und Polen hatten in dem Lande gehaust, Städte und Dörfer zertrümmert und verödet, die Bevölkerung oft in die Wälder vertrieben oder genötigt, in der Ferne, in Sibirien, Schlupfwinkel zu suchen.

Glaubensflüchtlinge
Ringet mit mir Kinderlein,
jetzt in dieser harten Not
Gott der wird uns gnädig sein,
denn wir dulden Hohn und Spott

In Europa begann die Reformation. Protestanten wurden verfolgt. Viele von ihnen, überwiegend Deutsche, flohen in den Osten und wurden in Moskau in der "Deutschen Vorstadt" sesshaft. Übrigens nannten die Moskauer früher alle westeuropäische Zuwanderer „Deut-sche“.

Der Sieg der nationalrussischen Erhebung und die Einsetzung Michail Romanows bereitete diesen Bestrebungen jedoch ein schnelles Ende. Von nun an bekam Russland wieder ein politisches Eigengewicht und trat energisch für die Anerkennung Michails als Zar ein.

 

 

 

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Anmerkungen