Johann Jakob Friederich
(Teil 5 von 5)
Katharinenfeld (heute: Bolnisi), Georgien
ie in Trans-kaukasien an-gelegten Dör-fer, da nicht auf Dauer angelegt, hatten lange Zeit lediglich proviso-rischen Charakter und nachdem Christus weder im Jahre 1836 noch später erschienen war, konsolidierten sie sich erst in den 1840er Jahren.
deutsche Siedlungen in Transkaukasien
Die Kaukasiendeutsche haben sich aber nie der 1832 gegründeten Reichskirche, der Evangelisch-Luthe-rischen Kirche in Russland, unterstellt, sondern sind immer unabhängig geblieben.
ein deutsche Familie
Auch die Nachkommen jener Chiliasten blieben einem der pietistischen Grundgedanken treu und lehnten es ab, sich der lutherischen Staatskirche in Russland unterzuordnen, die in ihren Augen eine der "Welt" zugewandte Organisation war. Sie unterstanden direkt dem russischen Innenminister.
Der volkstümliche Pietismus in Württemberg stand allerdings nicht geschlossen hinter Träumern und Phantasten wie Pfarrer Friederich.
Gustave Doré:
das Jüngste Gericht
Auch wenn der würt-tembergische Pietismus durchaus chiliastisch geprägt war, gab es auch nüchterne Leute, die der absoluten Da-tierung der Wiederkunft Christi skeptisch gegen-überstanden.
Statt der Auswanderung predigten sie das In-Sich-Gehen, das die ei-gentlich notwendige Vor-bereitung auf die Wie-derkunft des Herrn sei.
Statt der räumlichen Separation von der “verdorbenen Welt“ lehrten sie die innere, die moralische Separation.
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