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Migrationsbewegungen

Südwestdeutschland als Auswanderungsland

im 18. Jahrhundert

Der 2. Versuch der dänischen Regierung das dänische Jütland urbar zu machen

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 König Friedrich V. von Dänemark und Norwegen, Herzog von Holstein
König Friedrich V.
von Dänemark und Norwegen,
Herzog von Holstein

ls 1746 Friedrich V. den Thron bestieg, wurden die Pläne zur Ödlandkultivierung nach über 20 Jahren wieder aufgenommen.

Am 30. November 1751 erließ der dänische König eine weitere Verordnung um weitere Freiheiten für diejenigen, so auf der Heide in Jütland bauen und sich niederlassen wollten.1

Der König erneuerte die Privilegien, die schon in der Verordnung vom 26. Mai 1723 versprochen waren; aller-dings meldete sich nur ein Pfälzer, der sich auf eigene Kosten im Kirchspiel Dauberg im Nord-Westen der Alhede in Jütland einen Hof anlegte. Leider folgte keiner mehr seinem Beispiel.

 

Gedenkstein im Kongenshus Memorial Park
Gedenkstein im Kongenshus Memorial Park

1753 legte der aus Mecklenburg stammende Premierleutnant (ver-altet für Oberleutnant) Ludwig von Kahlen der Rentekammer (Vorläufer des Finanzministeriums) einen Bericht Reflections über Anbau und Bewohnung derer Heyden in Jütland vor, wo er Vorschläge zur Kolonisation der Jütischen Heide darstellte. Als potenzielle Siedler kamen für ihn in der norddeutschen Landwirtschaft kundige Einwohner aus Mecklenburg, Lauenburg oder aus dem Eutiner Land infrage.

1754 unternahm er eine mehrtätige Reise durch die jütischen Heide-gebiete und fertigte einen Allerunterthänigsten Raport von der Situation einiger Heiden in Jütland und allerdemütigste Vorstellung, deren Anbau und Peupelirung betreffend, in dem er vornehmlich über die Möglichkeiten des Anbaus der Alhede, Knudstrup- und Kraghheide berichtete.

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Dänemark 1852
Dänemark 1852

Von der Rentekammer wurde ihm die Erlaubnis erreilt, die Kolonisation der Heidegebiete in Gang zu setzen. In der Alhede nördlich von Karup wurde 1755 sein Kolonistenhof namens „Kongenshus" errichtet.

Ludwig von Kahlen reiste persönlich nach Mecklenburg und brachte drei ange-worbene Familien nach Alhede mit.

Leider wurden die eingetroffenen Familien durch die bevorstehenden schwierigen Aufgaben so negativ beeindruckt, dass sie nach wenigen Tagen wieder abreisten.

Ludwig von Kahlen war vom Werbeergebnis zwar enttäuscht, blieb aber weiterhin als Kolonist auf der ihm zugeteilten Heide und verwandelte sie in fruchtbares Land.

Aber das Kultivierungsvorhaben wurde nicht aufgegeben, den 1757 wurde der deutsche Volkswirtschaftler Oberbergrat Johann Heinrich Gottlob von Justi damit beauftragt, die jütischen Gebiete zu bereisen, um wissenschaftlich zu klären, ob die Kultivierung der Heidegebiete möglich wäre.

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1 Quelle: Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 400.5, Nr. 398, S. 123-126;